Es gibt den berühmten Satz: „Was nützt es gut zu sein, wenn es niemand weiß?“
Was Unternehmen in der freien Wirtschaft schon länger erfolgreich umsetzen, hat in Krankenhäusern und Organisationen der Pflege bisher kaum Einzug gehalten.
In Zeiten, in denen es ernsthaft an Nachwuchs mangelt, keine nennenswerte Anzahl von Bewerbungen mehr eingeht, ist Handeln angesagt.
Es ist an der Zeit, aktiv zu werden und gezielt nach Bewerbern zu suchen. Und dazu gehört heutzutage mehr, als ein paar Stellenanzeigen aufzugeben.
Da wo junge Menschen sich mehr oder weniger aussuchen können, wo sie arbeiten möchten, suchen Sie sich logischerweise den für sich besten Arbeitsplatz heraus. Ganz besonders im Pflegeberuf ist die Auswahl größer denn je.
Die logische Konsequenz daraus ist: Wer das Beste zu bieten hat, macht das Rennen.
Was hat die Organisation zu bieten und wo kann man das sehen?
Im digitalen Zeitalter hat jeder Mensch die Möglichkeit, sich im Internet ausreichend zu informieren. Dazu gehört selbstverständlich auch der zukünftige Arbeitsplatz.
Deswegen ist es dringend erforderlich, die Vorzüge eines Unternehmens/Organisation nach außen darzustellen und potentiellen Bewerbern zu zeigen was ihn an seinem künftigen Ausbildungs/Arbeitsplatz erwartet.
Die Rahmenbedingungen eines Krankenhauses zum Beispiel können nicht ohne weiteres verändert werden. Finanziell sind Ihnen ebenfalls Grenzen gesetzt.
Der Kreativität allerdings, was das Haus selbst, die Karrierechancen oder die Sinnhaftigkeit eines sozialen Berufs betrifft, sind allerdings keine Grenzen gesetzt. Und hier sollte man ansetzen.
Zeigen Sie, was man zu bieten hat.
In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Kliniken, die interessante Imagekampagnen veröffentlichen, diese in den sozialen Medien teilen und Bewerber direkt ansprechen, ihre Karrierewebsite an modernes Recruiting anpassen, sehr viel mehr Bewerbungen erhalten als diejenigen, die immer noch warten und auf bessere Zeiten hoffen. Junge Menschen wollen angesprochen werden.
Den Blick in Richtung Politik zu lenken, macht die Situation nicht besser.
„Sich besser verkaufen“ heißt die Devise. Emotionen erzeugen. Mitarbeitermarketing betreiben.
Denn es gibt durchaus noch Menschen, die die Sinnhaftigkeit in einem sozialen Beruf sehen. Wenn es Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen schaffen, Menschen einen Einblick in die Berufswelt der Pflege oder der Medizin zu geben und zu verdeutlichen, was diese Berufe zu bieten haben, ist schon ein großer Schritt geschafft.